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Gedichte

Das Christkind   

Denkt euch, ich habe das Christkind geseh´ n!                                       

Es kam aus dem Walde, das Mützchen voll Schnee, 

mit gefrorenem Näschen.

Die kleinen Hände taten ihm weh;

 

Denn es trug einen Sack, der war gar schwer,

schleppte und polterte hinter ihm her-

was drin war, möchtet ihr wissen?

Ihr Naseweis, ihr Schelmpack –

 

meint ihr, er wäre offen, der Sack?

Zugebunden bis oben hin!

Doch war gewiss etwas Schönes drin:

Es roch so nach Äpfeln und Nüssen!

 

                                                                            

                                                                            

 

Gedicht vom Plätzchenbacken

Wir haben gebacken, wir haben geschafft,
wir haben gerührt mit aller Kraft,
damit der Teig auch richtig wird,
haben wir Mehl hineingerührt.
Die Plätzchen sollen köstlich sein,
drum müssen Eier und Milch hinein.

Als der Teig fertig war und gut gerochen,
haben wir Plätzchen ausgestochen
und schoben sie dann, denn das muss
sein,
auf dem Backblech in den Ofen hinein.
Jetzt sehen Mutti und ich zu Haus
noch mehliger als die Plätzchen aus.

 

Die Weihnachtsmaus

von James Krüss

Die Weihnachtsmaus ist sonderbar
(sogar für die Gelehrten),
Denn einmal nur im ganzen Jahr
entdeckt man ihre Fährten.

Mit Fallen und mit Rattengift
kann man die Maus nicht fangen.
Sie ist, was diesen Punkt betrifft,
noch nie ins Garn gegangen.  

Das ganze Jahr macht diese Maus
den Menschen keine Plage.
Doch plötzlich aus dem Loch heraus
kriecht sie am Weihnachtstage.

Zum Beispiel war vom Festgebäck,
das Mutter gut verborgen,
mit einem mal das Beste weg
am ersten Weihnachtsmorgen.

Da sagte jeder rundheraus:
Ich hab´ es nicht genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
die über Nacht gekommen.

Ein andres Mal verschwand sogar
das Marzipan von Peter;
Was seltsam und erstaunlich war.
Denn niemand fand es später.

Der Christian rief rundheraus:
ich hab es nicht genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
die über Nacht gekommen!

Ein drittes Mal verschwand vom Baum,
an dem die Kugeln hingen,
ein Weihnachtsmann aus Eierschaum
nebst andren leck`ren Dingen.

Die Nelly sagte rundheraus:
Ich habe nichts genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
die über Nacht gekommen!

Und Ernst und Hans und der Papa,
die riefen: welche Plage!
Die böse Maus ist wieder da
und just am Feiertage!

Nur Mutter sprach kein Klagewort.
Sie sagte unumwunden:
Sind erst die Süßigkeiten fort,
ist auch die Maus verschwunden!

Und wirklich wahr: Die Maus blieb weg,
sobald der Baum geleert war,
sobald das letzte Festgebäck
gegessen und verzehrt war.

Sagt jemand nun, bei ihm zu Haus,
- bei Fränzchen oder Lieschen -
da gäb es keine Weihnachtsmaus,
dann zweifle ich ein bißchen!

Doch sag ich nichts, was jemand kränkt!
Das könnte euch so passen!
Was man von Weihnachtsmäusen denkt,
bleibt jedem überlassen.

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